Swot-Analyse

Die SWOT – Analyse: Möglichkeiten und Grenzen

Ausgangssituation

Die aktuelle Arbeitswelt ist mehr und mehr dadurch geprägt, dass es für Unternehmen  nicht mehr den einen „Normal“-Zustand gib in dem sie sich bewegen und nach dem sie alle gegenwärtigen und zukünftigen Entwicklungen beurteilen und ausrichten. Und auch das „neue normal“ ist nicht mehr als eine Momentaufnahme in einer Zeit der permanenten Veränderung und Bewegung. Mit diesen sich immer rasanter verändernden  äußeren Bedingungen müssen Unternehmen umgehen lernen und sie müssen sich so gut wie möglich an diese anpassen. Damit Unternehmen sich auf die ständig verändernden Bedingungen einstellen können, benötigen sie ein hohes Maß an Ambiguitätstoleranz. Das heißt, sie müssen Mehr- und Uneindeutigkeiten aushalten und managen. Einmal getroffene Entscheidungen sind im Zweifel nie nur richtig oder falsch sondern beinhalten immer viele Facetten und werden von den unterschiedlichsten Faktoren beeinflusst.

Anpassungsfähigkeit

Beim jonglieren der Gleichzeitigkeit von widersprüchlichen Zuständen und dem Aushalten und Managen von Unsicherheiten und Komplexität braucht ein Unternehmen einen guten Kompass. Mit einer Ausrichtung auf ein klares Ziel und der gezielten Analyse der relevanten Rahmenbedingungen der Unternehmung ist es möglich, sowohl den Status Quo zu reflektieren als auch immer wieder neue passende Strategien für zukünftige Entwicklungen zu entwerfen. Als dieser Kompass kann unter anderem die SWOT-Analyse dienen.

Was ist die SWOT-Analyse

Die SWOT-Analyse wird in der strategischen Planung genutzt, um die Potentiale und Schwachstellen eines Unternehmens aufzuzeigen. Ziel ist die Positionierung und die Definition des eigenen Standortes des Unternehmens am Markt und zu den Mitbewerbern zu entwerfen.

Dabei sind die Stärken und Schwächen Teil der Innensicht des Unternehmens und beziehen sich direkt auf das, was das Unternehmen ausmacht und auf seine eventuellen Schwachstellen. Und das nicht nur bezogen auf das Unternehmen allein, sondern auch im Vergleich zu seinen Konkurrenten und Mitbewerbern.

Die Chancen und Risiken bewerten das Umfeld des Unternehmens beziehungsweise den Markt, auf dem es sich bewegt. Hier können zum Beispiel auch erwartete gesellschaftliche Entwicklungen und andere äußere Rahmenbedingungen eine Rolle spielen und mit aufgeführt werden.

Wie wird die SWOT-Analyse durchgeführt

1. Informationsrecherche

Zu Beginn steht die Zusammenstellung von allen relevanten Informationen, die Eingang in die SWOT-Analyse finden sollen.

Mit welchen konkreten Punkten die SWOT-Analyse gefüllt wird ist dabei individuell. Welche Stärken, Schwächen, Chancen und Risiken sich dabei für jedes Unternehmen ergeben, ist daher sehr unterschiedlich

2. Darstellung der Swot-Analyse in der Matrix: Visualisierung

In einem zweiten Schritt werden die zu den einzelnen Bereichen gesammelten Punkte in einer Vierfelder-Matrix dargestellt, um eine bessere Übersicht zu erhalten. So könnte eine Visualisierung zum Beispiel aussehen:

Swot-Analyse Beispiele

3. Analyse der Zusammenhänge und Strategieentwicklung  

Ziel der SWOT-Analyse ist es aber, die einzelnen Faktoren der Bereiche nicht nur zu sammeln, sondern sie in ihrer Wechselwirkung zueinander zu analysieren und in Bezug zueinander zu setzen, um bestenfalls Ansätze für strategische Überlegungen und Grundlagen für operative Entscheidungen generieren zu können.

S-O-Strategie – Stärken einsetzen und Chancen nutzen

  • Welche strategischen Möglichkeiten ergeben sich unter Berücksichtigung unserer individuellen Stärken und der Chancen im Markt?
  • Können wir in bestimmten Bereichen Marktanteile ausbauen
  • Welche uns bekannten Marktmöglichkeiten gibt es, die wir bisher nicht genutzt haben?

In den anderen 3 Feldern der SWOT-Matrix geht man gleichermaßen vor:

  • W-O-Strategie – Schwächen verringern und Chancen nutzen: In welchen Bereichen kann ich als Unternehmen gezielt gegenüber meinen Mitbewerbern aufholen und gesellschaftliche sowie politische Entwicklungen für meine Unternehmung nutzen.
  • S-T-Strategie – Stärken nutzen und Risiken vermeiden: Wie kann ich bestehende Potentiale absichern und so eventuelle Risiken vermeiden.
  • W-T-Strategie –  Schwächen reduzieren und Risiken verringern: Wie kann ich Schwachstellen im Unternehmen ausmerzen und dadurch potentielle Gefahren minimieren.

Welche Vorteile ergeben sich für Unternehmen bei der Nutzung der SWOT-Analyse?

Die SWOT-Analyse bietet eine gute Möglichkeit der eigenen Standortbestimmung und hilft dabei, einen Blick „von Außen“ auf das eigene Unternehmen zu werfen und so sich noch einmal bewusst die Potentiale und Herausforderungen der Unternehmung vor Augen zu führen. Als Methode selbst hat die SWOT-Analyse einen hohen Bekanntheitsgrad und genießt breite Akzeptanz. Obwohl als Methode selbst niedrigschwellig, können die Ergebnisse aus der SWOT-Analyse direkt zu potentiellen Handlungsoptionen führen und in Strategien für das operationale Geschäft münden.

Fallstricke

Das wichtigste Kriterium um mit der SWOT-Analyse gute Ergebnisse zu erzielen, ist Ehrlichkeit. Der Fokus der SWOT-Analyse wird selbst gewählt und so ist eine realistische Einschätzung der eigenen Stärken und Schwächen notwendig. Gesellschaftliche Entwicklungen bzw. Entwicklungen des Marktes in dem sich ein Unternehmen bewegt und die in den  Chancen bzw. Risiken betrachtet werden, können immer nur im Rückblick sicher eingeordnet werden und müssen für die Zukunft erahnt und eingeschätzt werden – hier können unvorhergesehene Ereignisse und Fehleinschätzungen leicht zu falschen Schlussfolgerungen führen

Grundlage für Entscheidungsstrategien

Auch wenn die SWOT-Analyse ein hilfreiches Tool sein kann auf deren Grundlage man versucht Entscheidungen für ein Unternehmen zu treffen, bietet ihre Handhabung doch einige Fallstricke.

Denn dadurch dass die Informationen mit denen sie im Einzelfall gefüllt wird sehr individuell sind besteht die Gefahr hier nur Informationen zu nutzen die dazu in der Lage sind, das eigene Vorgehen zu rechtfertigen. So kann eine Analyse auch missbraucht werden und am Ende zu fehlerhaften Ergebnissen führen.

Ein Instrument wie die SWOT-Analyse ersetzt daher nicht eine konkrete Strategieplanung. Es werden mit ihrer Hilfe nur aktuelle Zustände beschrieben und aufgezeigt, welche Entwicklungen oder Ereignisse zukünftig möglich sind oder scheinen. Da die gewählten Stärken und Schwächen subjektiv sind und die gesellschaftlichen Entwicklungen nur antizipiert werden können, bildet die SWOT-Analyse immer nur den Anfang auf dem Weg zu wirklichen strategische Entscheidungen, der durch weitere interne Analysen und Wettbewerbsbeobachtungen ergänzt werden muss.

Nur durch die Kombination der SWOT-Analyse mit weiteren Elementen der strategischen Planung ist ein Unternehmen dann in der Lage, daraus Aktionen und Maßnahmen abzuleiten, die anschließend auch umsetzbar sind.

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