Diversity im Job

Autor: Carolin Behrenwald

Veröffentlicht: Zuletzt aktualisiert:

Allgemein

2 Min. Lesezeit

Vielfalt ja, aber bitte nicht im eigenen Team?

Vielfalt in Unternehmen wird zunehmend groß geschrieben. Nicht nur auf Grund des sich immer weiter verfestigenden Fachkräftemangels können es sich Unternehmen immer weniger erlauben bestimmte Personengruppen, sei es auf Grund des Geschlechts, der Herkunft oder der sexuellen Orientierung, auszuschließen. Eine vielfältige Unternehmensbelegschaft wird, mit dem Schlagwort „Diversity“ versehen, mit Modernität und Innovationsgeist in Verbindung gebracht. Und so möchten sich Arbeitgeber für die anspruchsvolle Generation-Z* präsentieren: Modern, agil und zukunftsorientiert.

Was zeichnet die Generation-Z oder GenZ eigentlich aus?
Die Generation-Z gilt als Nachfolge-Generation der Millenials bzw. Generation-Y.
Die Zuordnung der Geburtsjahrgänge wird mitunter heiß diskutiert. Gängige Zuordnungen sind die Geburtsjahre 2000 – 2019 bzw. 1997 – 2012.
Die GenZ zeichnet sich durch sehr hohe, technische Affinität, Internationalität und interkulturelle Kompetenzen aus. Sie schätzt Diversity und Inklusion.

Strukturelle Benachteiligungen

Doch was mit guten Absichten beginnt, endet oft beim Realitätscheck an der eigenen Konferenztür. Studien belegen dass Vielfalt vor allem bei fremden Teams als positiv angesehen wird. Fragt man aber nach den Vorlieben für die Zusammenarbeit in eigenen Teams, wird vor allem die Ähnlichkeit von Teammitgliedern favorisiert – aus Unsicherheit und der Angst vor möglichen Konflikten, die durch Sprachbarrieren und kulturelle Unterschiede entstehen könnten.

So kommt es für bestimmte Gruppen immer noch zu strukturellen Benachteiligungen.

Auch wenn grundsätzlich die Erwerbstätigkeit von Frauen kontinuierlich steigt, arbeiten sie nach wie vor häufiger in Teilzeit und in anderen atypischen Beschäftigungsverhältnissen.

Diskriminierung als Herausforderung

Menschen mit einer Behinderung haben in Deutschland nach wie vor eine um 20 Prozentpunkte geringere Beschäftigungsquote als Menschen ohne Behinderung. Hier schneidet Deutschland im Vergleich mit anderen OECD-Ländern insgesamt noch gut ab. Doch dafür dass Deutschland Inklusion als gesamtgesellschaftliche Aufgabe ausgegeben hat, ist es bis zum Erreichen der selbst gesteckten Ziele noch ein weiter Weg.

Laut einer aktuellen Studie vom Deutschen Institut für Wirtschaftsförderung (DIW) erfahren auch heute noch 30 Prozent der LGBTQI*-Personen Diskriminierung am Arbeitsplatz.  Weniger Diskriminierung erfahren sie nur in Branchen, in denen sie weniger offen geoutet  und daher auch weniger sichtbar sind.

Was heißt eigentlich LGBTQI*?
LGBTQI ist eine (englische) Abkürzung für lesbian, gay, bisexual, transgender, questioning (oder: queer), intersex.

Zwar sinkt die Arbeitslosigkeit von Menschen mit Migrationshintergrund stetig. Diese ist aber immer noch höher als im Bevölkerungsdurchschnitt. Auch sind Menschen mit Migrationshintergrund sehr häufig Selbstständig oder als mithelfende Familienangehörige tätig. Das lässt auch Rückschlüsse darauf zu, dass die Einstiegshürden in klassische Unternehmen für diese Personengruppe unverändert hoch sind. Was unter anderem mit diskriminierenden Bewerbungsverfahren und der Nichtanerkennung von formalen Bildungsabschlüssen zusammenhängt, die dieser Personengruppe oft unnötig erschwert wird.

Diversity im Job

Diversity bedeutet Chancengleichheit

Ein offenes und tolerantes Unternehmensklima ist für Frauen, Menschen mit Behinderung, sowie LGBTQI*- Personen und Menschen mit Migrationshintergrund vor diesem Hintergrund besonders wichtig. Denn echte Diversity bedeutet Chancengleichheit für alle und nicht nur punktuelle Verbesserung für Einzelne. Das Ziel einer gelebten Vielfalt sollte die langfristige Bindung und strukturelle Förderung aller Mitarbeitenden in einem Unternehmen sein.

Dienstplan zum Mitmachen

Dienstplan auf Mac, iPhone & iPad

Dienstplan, Zeiterfassung & Urlaubsverwaltung online.
Mit kostenloser App für Mitarbeiter.
Jetzt kostenlos testen!

Ähnliche Beiträge

  • Immatrikulationsbescheinigung

    Bescheinigung für Studierende Was ist eigentlich eine Immatrikulationsbescheinigung? Die Immatrikulationsbescheinigung, kurz „Imma“ oder auch Studienbescheinigung dient dem Nachweis der Einschreibung (Immatrikulation) an einer Hochschule. Die Einschreibung an einer Hochschule erfolgt in der Regel im Studierendensekretariat der jeweiligen Universität bzw.

  • Home(office) sweet Home!- Heimarbeit als Lebensstil

    Heimbüro oder Büroheim? Kein Handy, Tablet oder Laptop bleibt von ihnen verschont – die Google News. Kleine Vorschauen mit reißerischen Titeln. Zwischen Wetter, Wirtschaftsnews und Tageshoroskop, freue ich mich über einen Artikel mit dem Schlagwort „Homeoffice“ in der Überschrift.

  • Workation – Arbeiten am Traumstrand

    Der Traum – Arbeiten, wo andere Urlaub machen Die Füße im Sand, der Körper glänzt eingeölt in der Sonne und das Meeresrauschen ist eine wohltuende Hintergrunduntermalung. Eine lauwarme Brise streift den Hitze geplagten Körper und sorgt für eine kurze Erfrischung.

This site is registered on wpml.org as a development site. Switch to a production site key to remove this banner.