Sicherheit von Fingerabdruck-Terminals

Zeiterfassung Fingerprint – wie sicher sind Fingerabdruck-Terminals?
Die Zeiterfassung per Fingerabdruck gilt als eine der komfortabelsten Methoden, Arbeitszeiten eindeutig einem Mitarbeiter zuzuordnen. Doch wie sicher sind Fingerprint-Leser tatsächlich? Und worin unterscheiden sich moderne Zeiterfassungssysteme Fingerprint von älteren Lösungen? Dieser Artikel beleuchtet die wichtigsten Vor- und Nachteile, erklärt die Technik hinter den Sensoren und zeigt, worauf Unternehmen achten sollten.
1. Wie funktioniert die
Zeiterfassung mit Fingerabdruck?
Aktuelle Fingerprint-Terminals erfassen kein vollständiges Bild des Fingers. Stattdessen werden nur charakteristische Merkmale (sogenannte Minutien) in einen komprimierten Template-Datensatz umgerechnet. Laut Herstellern:
„Die Systeme speichern immer nur errechnete, komprimierte Daten. Die Fingerabdrücke können aus diesen Daten nicht wieder hergestellt werden. Beide Systeme erfüllen die Standards ISO-19794-4 und ANSI-378.“
Damit bleiben biometrische Rohdaten geschützt, und selbst bei Datendiebstahl wäre ein Missbrauch praktisch ausgeschlossen.
Falls Sie tiefer in das Thema eintauchen möchten, finden Sie hier weitere Informationen zur Funktionsweise biometrischer Verfahren.
2. Vorteile der Zeiterfassung
Fingerprint
Vorteil | Nutzen für Unternehmen |
---|---|
Eindeutige Identität | Kein „Buddy Punching“ – Kollegen können nicht für-einander stempeln. |
Schneller Check-in/out | Finger auflegen dauert < 2 s; ideal für Schichtübergaben. |
Kein Kartenverlust | RFID-Chips oder PINs können vergessen werden; Finger nicht. |
Compliance & Audit | Lückenlose Protokolle; erfüllt ISO-19794-4/ANSI-378-Vorgaben. |
Kombinierbar | Fingerprint + PIN oder Karte für mehrstufige Sicherheit. |
3. Nachteile und Herausforderungen
- DSGVO-Einwilligung nötig
Fingerabdrücke sind biometrische Daten (Art. 9 DSGVO). Unternehmen brauchen eine freiwillige, dokumentierte Einwilligung – oder eine alternative Stempelmethode (RFID/PIN) als Opt-out. - Umweltfaktoren
Schmutz, Öl oder Verletzungen an der Fingerkuppe können die Erkennung erschweren. Moderne Sensoren erreichen zwar > 98 % Erkennungsrate, doch ein Backup-Login ist Pflicht. - Hygiene
Viele Hände = viele Kontakte. Regelmäßige Reinigung und/oder kontaktlose Sensoren verringern das Risiko.
4. Sicherheitsaspekte im Detail
4.1 Template statt Bild
Der gespeicherte Datensatz enthält nur „Hash-Punkte“ der Minutien – kein Bild. Ein Reverse Engineering des Fingerabdrucks ist laut ISO- und ANSI-Standards ausgeschlossen.
4.2 Verschlüsselte Ablage
Finger-Templates liegen verschlüsselt im Terminal oder (bei Verifikation) direkt auf der Mitarbeiterkarte. Zugriff erfolgt nur mit Admin-Rechten.
4.3 Offline-Fähigkeit
Auch ohne Netzwerk speichert das Gerät die Templates lokal und synchronisiert, sobald die Verbindung wieder steht. Dadurch kein Datenverlust bei Strom-/Netzausfall.
5. Best Practices für Unternehmen
- Datenschutz-Folgenabschätzung durchführen, falls > 250 Mitarbeiter oder sensible Daten.
- Dienstanweisung: Einwilligungserklärung + Alternativverfahren (RFID/PIN).
- Regelmäßige Sensor-Reinigung und Wartung.
- Fallback-Methode aktivieren (z. B. Karte bei Scan-Fehlern).
- Schnittstelle zur Cloud-Software nutzen, um Zeiten direkt in eine Online-Zeiterfassung zu übertragen.
Tipp: Die Cloud-Integration klappt z. B. problemlos mit der Online Zeiterfassung von ShiftJuggler und den dazu passenden Zeiterfassungsterminals.
6. Fazit
Zeiterfassung mit Fingerabdruck bietet eine hohe Manipulationssicherheit und beschleunigt den Stempelprozess spürbar. Dank Template-Technik nach ISO-19794-4 und ANSI-378 bleibt der Datenschutz gewahrt, solange Einwilligung und Backup-Login berücksichtigt werden.
Wer auf ein modernes, cloudfähiges Terminal setzt, kombiniert biometrische Sicherheit mit der Flexibilität digitaler Zeiterfassungssysteme Fingerprint – und schafft so eine zuverlässige Grundlage für korrekte Arbeitszeitnachweise.
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