Flexible Arbeitszeitmodelle – Gleitzeit

Autor: Guido Schmierer

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Arbeitszeitmodelle

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Flexible Arbeitszeitmodelle sind in aller Munde. Aber was steht eigentlich hinter Begriffen wie Gleitzeit, Teilzeit, Job-Sharing und Lebensarbeitszeit?
Wir möchten etwas Licht ins Dunkel bringen und stellen hier verschiedene Arbeitszeitmodelle und die damit verbundenen Vor- und Nachteile vor.

Gleitzeit: Einfaches Modell

Beim einfachen Gleitzeitmodell geht man von einer Kernzeit (spätester Beginn und frühestes Ende der Arbeitszeit) meist mit Anwesenheitspflicht und einer Rahmenarbeitszeit (frühester Beginn und späteste Beendigung der Arbeitszeit) aus.
Wann der Arbeitnehmer außerhalb der Kernzeit zur Arbeit erscheint, bleibt ihm frei überlassen. Allerdings sollte er sich dabei an die vereinbarte Wochenarbeitszeit und die Regelungen des Arbeitszeitgesetzes (z.B. in Bezug auf Ruhezeiten) halten.
Zeitguthaben können gespart und für private Zwecke genutzt werden.
Die Arbeitszeit wird in einem sogenannten Gleitzeitkonto festgehalten.

Gleitzeit: qualifiziertes Modell

Beim qualifizierten Gleitzeitmodell wird die Soll-Arbeitszeit für einen längerfristigen Zeitraum festgelegt.
Solange die vereinbarte monatliche, oder jährliche Arbeitszeit erbracht wird, können Angestellte bei diesem Modell neben dem Beginn und dem Ende der täglichen Arbeitszeit auch die Arbeitsdauer variabel gestalten.
Hierbei ist aber auf betriebliche Erfordernisse zu achten!

Gleitzeitvereinbarungen

Gleitzeitvereinbarungen werden in der Regel zwischen Arbeitgeber und Betriebsrat geschlossen und müssen in jedem Fall schriftlich festgehalten werden.
Gibt es keinen Betriebsrat, können Gleitzeitvereinbarungen auch zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer geschlossen werden.
Hierbei sollte neben der Kern- und Rahmenarbeitszeit auch die Menge der pro Gleitzeitperiode (Woche, Monat, Jahr) übertragbaren Mehr- bzw. Minderstunden festgehalten sein.

Vorteile von Gleitzeit:

  • Höhere Produktivität und Zufriedenheit der Mitarbeiter
  • Effiziente Nutzung der personellen Ressourcen
  • Bei geregelten Arbeitszeitkonten fallen keine teuren Überstunden an
  • Betriebliche Bedürfnisse und persönliche Wünsche der Mitarbeiter können besser in Einklang gebracht werden

Nachteile:

  • Bei Schichtbetrieb nicht problemlos umzusetzen
  • Kommunikationsprobleme, da nicht immer alle Mitarbeiter anwesend sind
  • Kontrolle und Dokumentation der Arbeitszeit relativ aufwändig

Eine Gleitzeitregelung bietet sich besonders in Betrieben mit stark schwankendem Arbeitsaufkommen an. So können persönliche Interessen der Mitarbeiter und die Anforderungen des Arbeitgebers gut vereint werden.

 

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